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Mitglieder
Manuela Laura Hentschel
Kriemhild Egermann-Schuler
Wissensaustausch

Feministische Ökonomik und Nachhaltigkeit
Liebe Community,
mich beschäftigt zurzeit die feministische Sicht auf Wirtschaft.
Vieles ist mir seit dem Studium bewusst, doch so auf den Punkt und mahnend, wie es sich mir jetzt vor dem Hintergrund des Klimawandels offenbart, ist es schon erschreckend. Hier meine ersten Sketchnotes: Das Eisberg-Modell nach Mies / von Werlhof / Bennholdt-Thomsen (CC-BY-ND).
Dabei arbeiteten die drei Frauen heraus, dass “Wirtschaft” im kapitalistisch-patriarchal-kolonialen System zwei Ebenen hat: eine sichtbare (entlohnte, bepreiste) und eine unsichtbare, weitgehend unbezahlte, minder geschätzte. Die Sektoren, die über die Wasseroberfläche ragen, sind jedoch getragen von all der Arbeit, dem Engagement und Natur-Dienstleistungen, die unter der materiellen Grenze liegen.
Ohne das Erfüllen humaner Grundbedürfnisse (Bindung, Selbstwert-Erhöhung & -Schutz, Orientierung & Kontrolle, Lust-Gewinn & Unlust-Vermeidung), ohne Fürsorge und unterstützende Arbeiten, ohne das Sichern der menschlichen Lebensgrundlagen – wozu insbesondere Biodiversität & sämtliche Ökosystem-Dienstleistungen (Regulierungsleistungen, kulturelle Leistungen, unterstützende und Versorgungsleistungen) zählen – ist weder ein gutes Leben möglich, noch die Produktion von Gütern oder das Erbringen von (bezahlten) Diensten.
Die Feministische Ökonomik holt damit die von der konventionellen Wirtschaft ausgeblendeten und abgewerteten Bereiche des Wirtschaftssystems zum Vorschein und bezieht sie in eine Gesamtbetrachtung mit ein.
Ausführlicher beschreibe ich es in meinem letzten Werkstattbericht: Feministische Ökonomik und Nachhaltigkeit.
Wie geht es Euch damit? Wie denkt Ihr darüber?
Was sollte ich noch mit einbeziehen?
Welche Praxisbeispiele kommen Euch in den Sinn?
Mich interessieren vor allem Aspekte aus dem Leben und Arbeiten von Menschen in kleinen und mittelständischen Firmen (Handwerk, Industrie, Dienstleistungen, B2B-Handel), der Wissenschaften, Kulturbetrieben.
Freue mich auf den Austausch!
Bleibt neugierig,
Franziska
ChangeLog / Updates:
2021-11-08: Wohlfahrt, Kunst & Kultur, NGO/Ehrenamt/Zivilgesellschaft ergänzt
Danke für die Anregung Ruth Habermehl :-)
Ankündigungen

N-Lab: Soziales Unternehmertum und Gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften
In der zweiteiligen Veranstaltungsreihe N-Lab zum Thema Soziales Unternehmertum und gemeinschaftsbasiertem Wirtschaften geht es um die Frage, wie unternehmerisches Handeln zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) eingesetzt werden kann.
Die Veranstaltung wird im Rahmen der Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit (DAN) durchgeführt und richtet sich an Aktive in der Nachhaltigkeitsbewegung, interessierte Gründer*innen, Unternehmen und Wohlfahrtsverbände.
Teil 1: Di., 21.09.21 12.00 – 13.30 Uhr via zoom
Im ersten Teil der digitalen Veranstaltung werden verschiedene Konzepte und Praxisbeispiele vorgestellt. Als Referent:innen sind Birgit Heilig, Vorständin vom Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND) e.V., Timo Wans (myzelium) aus Trier sowie Nadine Stalpes, Gründerin aus der Eifel. Im Anschluss daran diskutieren die Teilnehmenden, welche Potentiale andere Wirtschaftsformen bieten, um Beiträge für eine nachhaltige Entwicklung in Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu leisten. Moderation: Patrick Weirich (ELAN e.V. / RENN.west)
Teil 2: Fr., 24.09.21 13.00 – 16.00 Uhr via zoom
Der zweite Teil der Veranstaltung ist als Online-Vertiefungsworkshop zum Thema gemeinschaftsbasiertem Wirtschaften konzipiert. Spätestens die Corona-Krise zeigt, wie wichtig anpassungsfähige, solidarische und resiliente Geschäftsmodelle sein können. Für die Umsetzung der Agenda 2030 bedarf es einer Transformation der Wirtschaft. Genossenschaften und Sharing-Modelle (z.B. solidarische Landwirtschaft, Car-Sharing oder Co-Living) gewinnen großen Zuspruch. Timo Wans und Nadine Stalpes erläutern in dem Workshop die Prinzipien gemeinschaftsbasierten Wirtschaftens anhand Fallstudien und Erfahrungsberichten. Im Anschluss haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, in Kleingruppen anhand eigener Ideen gemeinschaftsbasierte Projekte zu entwickeln.
Teilnahme: Eine Teilnahme ist unabhängig von beiden Veranstaltungsteilen möglich. Beide Termine finden digital statt.
Anmeldung: Anmeldung bis zum 20.09.21. Nutzen Sie dazu unser Anmeldeformular.

Im Changemaker-Marktplatz können Expert:innen und Dienstleister:innen in Kürze ihre Angebote einstellen
Viele wissen es schon und stellen gerade ihre Unterlagen fertig:
Wir erweitern reflecta.network um den Changemaker-Marktplatz, in dem man schnell die Expert:innen & Dienstleister:innen findet, die sich auf Impact/Nachhaltigkeit und Soziales spezialisiert haben und mit ihrer Expertise dabei helfen, dass bestehende Projekte sich professionalisieren oder neue gegründet werden.
Ihr habt Fragen: Dann meldet euch gerne per privater Nachricht direkt bei mir.
Welche Angebote finden sich im Changemaker-Marktplatz? Alles, was ich brauchen könnte, um mein Vorhaben erfolgreich umzusetzen. Vom Branding-Workshop, MVP-Erstellung, über PR-Beratung oder Fördermittel. Von Storytelling, über Nachhaltigkeitsberatung, Unterstützung beim Crowdfunding, Organisationsberatung oder Beratung zu Rechtsformen.
Als Companion kannst du deine Dienstleistungen und Produkte in den Marktplatz stellen. Die Angebote werden von uns vorab natürlich geprüft und wir begleiten dich dabei. Daneben bewerben wir dein Angebot in unseren Newslettern und über Social Media.
Für die Projekt/Social Startup- Starter:innen (Community-Companions) schnürst du ein besonderes Paket, damit der Start für sie leichter ist. Außerdem unterstützen wir uns so alle gegenseitig. https://www.reflecta.network/changemaker/membership
Fundraising Magazin lädt wieder zu Präsenzveranstaltungen
Fundraisingtage 2022: viel Programm, gute Gespräche
Die Fundraisingtage des Fundraising Magazins starten mit dem Fundraisingtag NRW am 17. Mai 2022 im Wissenschaftspark Gelsenkirchen und dem Fundraisingtag Stuttgart am 1. Juni 2022 im Bernhäuser Forst in Filderstadt.
Auf dem Programm stehen digitale Unternehmenskooperation, Hybride Events, Großspenden- Fundraising und Bau-Fundraising. Breiten Raum nehmen auch digitale Themen ein, wie Online-Spendenaktionen und Fundraising über die Website. Auch eine informative Ausstellung von Dienstleistern gibt es. Frühbucher sparen 40 Euro! Gleich anmelden und Wunschprogramm sichern!
Ich finde deine Zusammenfassung sehr überzeugend! "Über Wasser" würde ich zusätzlich Dienstleistungen der Gemeinde einordnen: Müllabfuhr, Parkpflege usw. Außerdem Rüstung und Kriegsführung. Oder denkst du, die sind ebenfalls eher unsichtbar?
Musik, Kunst & Kultur hingegen liegen für mich auf der Grenze. Das sind auch Märkte, in denen die Stars viel Geld verdienen.
Was mich ziemlich gewundert hatte: Ist denn nicht jede Teilzeitarbeit wie auch Sexarbeit (in der Grafik als "Prostitution" bezeichnet) ebenfalls Erwerbsarbeit, sofern sie sozialversicherungspflichtig bzw. gewerblich gemeldet ist?
Wieso wurde vermutlich nur Vollzeitarbeit als Erwerbsarbeit gewertet?
Hallo Tatjana, gute Fragen. Da ich sie nicht selbst beantworten kann, werde ich nachfassen müssen. Ich melde mich, sobald ich eine Antwort erhalte. Viele Grüße und einen schönen Tag, Franziska