Wissensaustausch
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Wissenschaftliche Untersuchungen und pers. Erfahrungen zum Umgang mit der Informationsflut
Ich recherchiere für eine Deutschlandfunk-Sendung zum Thema "Umgang mit der Informationsflut". Dazu suche ich
- wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema
- Tipps (auch gerne ganz persönliche), wie Du mit der Masse an Informationen umgehst, die täglich auf Dich einströmen, ohne dabei das Gefühl zu entwickeln, dass Du darin untergehst und Dich darin verlierst.
- Tipps, wie Du dabei souverän und psychisch gesund bleibst

Hilfe bei der Master-Thesis gesucht!
Wir stehen mit der Aktion: Mehr-Wert kurz vor der Vereinsgründung.
Außerdem testen wir gerade verschiedene Sharing Plattformen, die gemeinnützig und / oder gemeinwohlorientiertes Handeln und Ressourcenschonung begünstigen.
Nun habe ich meine Umfrage vorbereitet + den Theorieteil der Thesis aufgeschrieben. Irgendwie bin ich etwas "raus" aus dem wissenschaftlichen Schreiben.
Möchte mir jemand den Bad-Text kritisch gegenlesen? Das wäre der Hammer.
Hi Sonja, ist deine Frage noch aktuell? Eine ganze Thesis zu lektorieren, schaff ich nicht. Aber so 5-10 Seiten wären möglich, wenn dir das weiterhilft.

Wie findest Du die Idee einer HomeSchooling-Box? ...
Hallo Ronald, magst du erklären, welche Ziele du mit der HomeSchoolingBox verfolgen möchtest? Wie / wann soll sie zum Einsatz kommen?
Liebe Tanja,
hiermit lassen sich mehrere Ziele zugleich verfolgen, aber ich bin da grundsätzlich offen. Beispiele für Ziele sind:
0) Lernen als Schatz "verpacken" als eine Kernbotschaft,
1) Spielerisch/entdeckend/neugierig lernen lassen,
2) einmal mehr Stärken der Kinder erkunden,
3) Kreativität und analytisches Denken (in gestaltbaren
Stufen insbesondre auch die MINT-Fächer) in den Fokus
nehmen,
4) Eltern "anfassbar" den Zugang zum Home Schooling
ermöglichen und stehen hier dann auch in der Pflicht als
letztlich für die Bildung ihrer Kinder verantwortliche
Vorbilder, Entscheider und Unterstützer.
5) Die Bedeutung von Haptik für Bildung verdeutlichen.
5) ...
Die Inhalte der Box könnten alle paar Wochen gem. Lehr-/Lernplan ausgetauscht werden. Bei diesem Austausch stimmen sich dann auch Eltern, Lehrer und (ggf. je nach Alter) auch die Kinder miteinander ab.
Was denkst Du über diese Ziele? Würdest Du welche ergänzen?
Herzliche Grüße
Ronald
Aus der Eltern-Brille:
Schöne Idee, allerdings für die Herausforderungen und Probleme die uns im letzten Jahr im Bereich Corona "Home Schooling" begegnet sind überhaupt nicht von Relevanz.
Und STEM/Tinker-Boxen o.ä. gab es zumindest bei uns schon vorher als Möglichkeit für ein gemeinsames Erforschen. Aber vielleicht gibst du uns etwas mehr Informationen was der Sinn dieser Box ist und wie sich das mit dem Thema Home Schooling verbindet?
Hallo Nils, im bestehenden "System" kann ich das sehr verstehen. Ich wünsche mir ein System, indem Eltern dies so nicht mehr sagen müssen. Wie müsste Bildung Deiner Meinung nach aussehen in diesem neuen System? Herzliche Grüße, Ronald

Feministische Ökonomik und Nachhaltigkeit
Liebe Community,
mich beschäftigt zurzeit die feministische Sicht auf Wirtschaft.
Vieles ist mir seit dem Studium bewusst, doch so auf den Punkt und mahnend, wie es sich mir jetzt vor dem Hintergrund des Klimawandels offenbart, ist es schon erschreckend. Hier meine ersten Sketchnotes: Das Eisberg-Modell nach Mies / von Werlhof / Bennholdt-Thomsen (CC-BY-ND).
Dabei arbeiteten die drei Frauen heraus, dass “Wirtschaft” im kapitalistisch-patriarchal-kolonialen System zwei Ebenen hat: eine sichtbare (entlohnte, bepreiste) und eine unsichtbare, weitgehend unbezahlte, minder geschätzte. Die Sektoren, die über die Wasseroberfläche ragen, sind jedoch getragen von all der Arbeit, dem Engagement und Natur-Dienstleistungen, die unter der materiellen Grenze liegen.
Ohne das Erfüllen humaner Grundbedürfnisse (Bindung, Selbstwert-Erhöhung & -Schutz, Orientierung & Kontrolle, Lust-Gewinn & Unlust-Vermeidung), ohne Fürsorge und unterstützende Arbeiten, ohne das Sichern der menschlichen Lebensgrundlagen – wozu insbesondere Biodiversität & sämtliche Ökosystem-Dienstleistungen (Regulierungsleistungen, kulturelle Leistungen, unterstützende und Versorgungsleistungen) zählen – ist weder ein gutes Leben möglich, noch die Produktion von Gütern oder das Erbringen von (bezahlten) Diensten.
Die Feministische Ökonomik holt damit die von der konventionellen Wirtschaft ausgeblendeten und abgewerteten Bereiche des Wirtschaftssystems zum Vorschein und bezieht sie in eine Gesamtbetrachtung mit ein.
Ausführlicher beschreibe ich es in meinem letzten Werkstattbericht: Feministische Ökonomik und Nachhaltigkeit.
Wie geht es Euch damit? Wie denkt Ihr darüber?
Was sollte ich noch mit einbeziehen?
Welche Praxisbeispiele kommen Euch in den Sinn?
Mich interessieren vor allem Aspekte aus dem Leben und Arbeiten von Menschen in kleinen und mittelständischen Firmen (Handwerk, Industrie, Dienstleistungen, B2B-Handel), der Wissenschaften, Kulturbetrieben.
Freue mich auf den Austausch!
Bleibt neugierig,
Franziska
ChangeLog / Updates:
2021-11-08: Wohlfahrt, Kunst & Kultur, NGO/Ehrenamt/Zivilgesellschaft ergänzt
Danke für die Anregung Ruth Habermehl :-)
Ich finde deine Zusammenfassung sehr überzeugend! "Über Wasser" würde ich zusätzlich Dienstleistungen der Gemeinde einordnen: Müllabfuhr, Parkpflege usw. Außerdem Rüstung und Kriegsführung. Oder denkst du, die sind ebenfalls eher unsichtbar?
Musik, Kunst & Kultur hingegen liegen für mich auf der Grenze. Das sind auch Märkte, in denen die Stars viel Geld verdienen.
Was mich ziemlich gewundert hatte: Ist denn nicht jede Teilzeitarbeit wie auch Sexarbeit (in der Grafik als "Prostitution" bezeichnet) ebenfalls Erwerbsarbeit, sofern sie sozialversicherungspflichtig bzw. gewerblich gemeldet ist?
Wieso wurde vermutlich nur Vollzeitarbeit als Erwerbsarbeit gewertet?
Hallo Tatjana, gute Fragen. Da ich sie nicht selbst beantworten kann, werde ich nachfassen müssen. Ich melde mich, sobald ich eine Antwort erhalte. Viele Grüße und einen schönen Tag, Franziska

Workshop "Einfache Sprache" (in wissenschaftlichen oder journalistischen Artikeln)
Wir würden gerne für unserem Team (ca. 10 ehrenamtliche Student:innen) einen Workshop machen, zum Thema "wissenschaftliche oder journalistische Artikel in leichter Sprache verfassen". Wir kennen die Grundregeln und sind sicherlich auf dem richtigen Weg, aber wir würden gerne noch viel besser darin werden.
Gibt es hier jemanden der/die so etwas anbietet oder eine gute Anlaufstelle kennt? Vielen Dank! :)
Wir von FollowTheVote kämpfen für eine starke Demokratie. Lerne uns kennen und mache dich mit uns für bessere politische Bildung stark!
Schau mal bei https://www.leicht-verstehen.de/ und bestell Krishna gerne einen Gruß von mir.
Gut finde ich auch Leidmedien, wobei das nicht 100 % passt. Uwe Roth kennst Du sicher.

Übersetzen bzw. Hilfe, Anlaufstellen oder evtl. Finanzierung?
Wir sind öfters angefragt geworden unsere Wissensdatenbank auch in anderen Sprachen zur Verfügung zu stellen. Jedoch haben wir kein Team und auch keine finanziellen Mittel als NGO um so viele Artikel in so viele Sprachen zu übersetzen.
Kennt jemand von euch irgendwelche Möglichkeiten, um zumindest die meist gefragten Artikel übersetzen zu können? Vllt auch Finanzierungsmöglichkeiten oder Freiwillige, Organisationen etc. die eventuell unterstützen könnten?
Kurz zu den Inhalten:
Das Wissen was bei uns publiziert wurde ist "No Bullshit, No Marketing" und es ist reines Expertenwissen für jeden leicht verständlich erklärt. Daher hat es einiges mit Wirtschaft, Digital etc. dabei und ist meist einfacher geschrieben, da wir Fachwörter vermeiden wollen.
Hallo Benjamin,
vielleicht hat die Stiftung Bürgermut mit Open Transfer da Ideen?
Viel Erfolg,
Unica
Hallo Benjamin,
schau mal bei Translators without Borders (TWB):
https://kato.translatorswb.org/
oder über facebook
https://www.facebook.com/translatorswithoutborders
Viele Grüße
Barbara
Wie perfekt muss die Übersetzung denn sein? Deepl kann mittlerweile schon sehr für übersetzen.

Wie nutzt ihr Satellitendaten bzw. möchtet ihr sie gerne nutzen?
Satellitendaten sind in einer riesigen Menge vorhanden und oft frei verfügbar, denn ESA, NASA und andere Institutionen sind oftmals öffentliche Einrichtungen. Mit ihnen können NGOs, Journalisten, Bürgerwissenschaftler und jeder Interessierte drohende Umweltkatastrophen schnell erkennen: Gesundheitszustand eines Waldes, Oberflächentemperatur von Berlin, Ausmaß der Überschwemmung in Florida.
Gleiches gilt für humanitäre Zwecke, die nach Katastrophen wie der Explosion in Beirut, handeln wollen.
Oftmals ist aber nicht mal der Nutzen dieser Daten für die Projekte bekannt oder es fehlt an technischem Know-how auf diese Daten zuzugreifen und sie anschließend richtig zu nutzen.
Mich würde interessieren, wie es bei euch aussieht: Nutzt ihr bereits Satellitendaten? Wenn ja, wie? Und wenn nein, wieso nicht?
Eventuell ist auch Bug Data in Verbindung mit Crowdsourcing interessant für Euch? https://www.kaggle.com/ Eine Plattform die Satellitenbilder und Crowdsourcing verbindet, ist leider nicht mehr.
Hallo Romana, Kaggle ist mir bekannt, muss aber gestehen es noch nie verwendet zu haben :-/ Aber Danke für deinen Hinweis!
Hi Niklas,
das Thema ist auf jeden Fall super spannend. Ich wusste nicht, dass alle Daten frei zur Verfügung stehen. Was heißt denn genau Satellitendaten? Was für Informationen kann ich denn da rausziehen? Ich ging davon aus, dass gerade Bilddaten aus Gründen des Datenschutzes nicht hochauflösend zur Verfügung stehen. Ich vermute aber, dass in den Daten noch mehr drin steckt als Bilder. Hast du einen Link, wie man an die Daten kommt? Pack ihn doch gerne oben in deinen Text.
Ich fände es super spannend mal in den Datensätze reinzuschauen. Technisches Know-How damit umzugehen hätte ich. Ideen kommen dann beim anschauen :)
Hast du aktuell ein Projekt bei dem mit den Infos gearbeitet wird?
Moin Simon,
danke für dein Kommentar. Satellitendaten ist ein Oberbegriff – das können einfache (Geo)Tiff-Dateien sein (also Bilder), oder auch speziellere Dateiformat sein, die verschiedene gemessene Daten mit Georeferenzierung beinhalten.
Es gibt ganz grob zusammengefasst zwei Arten von Satelliten:
- Satelliten, die funktionieren wie große Fotoapperate und verschiedene Wellenlängen aus dem elektromagnetischen Spektrum aufnehmen (weit über das sichtbare Licht hinaus). Die Satellitenbilder beinhalten also Daten darüber wie viel Strahlung von einer Oberfläche reflektiert wird. Beispielsweise kann man so einfach Ölteppiche auf dem Meer finden, denn Öl reflektiert eine andere Wellenlänge als Wasser.
- Satelliten, die mit Sensorik ausgestattet sind und Daten erheben – beispielsweise messen diese verschiedene Umweltdaten (Temperaturen, Zusammensetzung der Atmosphäre, Wind, etc.).
Ich arbeite gerade an einem Open Source Projekt, welches den Zugang zu den Daten erleichtern sollen – auch Menschen die nicht so viel technisches bzw. fachliches Verständnis von Technologie haben. In der Readme findest du auch einige Links für den Start:
https://github.com/NiklasJordan/OpenSpaceData
Falls du Fragen hast, melde dich gerne jederzeit!
Spannende Frage, Niklas. Mir ging es 1:1 wie Simon - und ich bin ebenso überrascht, was sich da für Möglichkeiten auftun. Freue mich bei Gelegenheit mal über ein paar sinnstiftende Beispiele! ;)
Sinnstiftende Beispiele gibt es ohne Ende ;-) Arbeite zurzeit an einem Tool, welches einem die Arbeit mit diesen Daten erleichtern soll > https://github.com/NiklasJordan/OpenSpaceData

Strategiesche Ausrichtung im Bereich Intellectual Property. Zwischen Patent und Open-Innovation suchen wir unsere Positionierung.
Als GreenTec Startup suchen wir unsere strategische Ausrichtung im Bereich Intellectual Property.
Zwischen Patent als Schutz des Marktzugangs und der Produktentwicklung als Open-Innovation suchen wir unsere Positionierung. Langfristig sollen die strategischen Unternehmensziele und die Werte gesichert sein.
Du kennst dich aus mit diesen Fragen, oder hast ähnliche Fragen? Ich suche Expertise und Austausch.
Hallo Simon, ich habe lange eine Open Source Software Firma gehabt; welche Green-Tec-Produkte entwickelt Ihr denn? Es gibt ja sehr viele "Lizenzen" für (Software-, Hardware-, Text-) Produkte, von völlig frei (Du darfst alles damit machen), bis zu relativ "geschlossen" (Du darfst zwar kostenlos nutzen, aber nur privat und auch nix ändern). Investoren sehen natürlich am liebsten Closed Shops/Patente, das ist aber old-fashioned und ich wünsche mit ganz im Sinne der "Zebras fix what Unicorns break" das sich auch das ändert. Ausserdem bin ich immer wieder in Coaching- oder Beratungs-Projekten, in denen es um Impact-Skalierung geht, hier ist Deine Frage auch ab und zu Thema, aber ich weiss nicht, in wie weit das zu Dir passt, dazu müsste ich noch a bisserl mehr wissen (Thema, Produkt, Business Modell, Wirkungsziel / Theory of Change, etc). Magst Du mir schreiben? Liebe Grüße, Andrea
Hallo Simon,
wir vom OpenBikeSensor (Überholabstandsmessung für Fahrradfahrende) haben uns jetzt für die LGPL-Lizenz entschieden. Paul hat das im Blog für uns erklärt und aufgeschrieben, warum:
https://www.openbikesensor.org/blog/2021/03/23/openbikesensor-goes-lgpl/
Wenn Du Dich austauschen magst, melde Dich gern. Ich halte mich alles andere als für eine Expertin – das voraus geschickt – doch bin ich gern bereit, zuzuhören und Dir gute Fragen für Deinem Entscheidungsprozess zu stellen.
Viele Grüße,
Franziska
Hi Franziska, danke fürs teilen. Was ein tolles Projekt!
Die Vorzüge von Open-Source werden im Blog schön dargestellt. Eure Gedanken das Projekt finanziell tragfähig zu gestalten, würden mich noch sehr interessieren. Ich melde mich bei dir persönlich.

Wie berechne ich den ökologischen Fußabdruck eines Supermarkts?
Hallo zusammen,
auf Basis des Doughnuts von Kate Raworth wollen wir ein Modell entwickeln, um den planetaren Fußabdrucks unseres ersten WirMarkts (kooperativer, transparenter Supermarkt) zu berechnen.
Ich habe unsere ersten Gedanken mal angefügt.
Würdet ihr das auch so machen? Hat die eine oder der andere vielleicht Lust, sich bei uns zu dem Thema zu engagieren?
Nächste Schritte bei uns sind auch, die sozialen Impacts zu berechnen, denn die gehört beim Doughnut (und sowieso) auch dazu!
Schönen Gruß
Fabian
Hallo Adrian,
Die Frage stellt sich allen Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen verkaufen. Über die haben sich schon viele Ökonomen Gedanken gemacht. Der Ökonom Christian Felber hat vor etlichen Jahren dazu die Idee mit der GemeinWohlÖkonomie (GWO) gehabt und zur Gemeinwohlzertifizierung der Unternehmen ein Verfahren entwickelt, in dem folgende Matrix umgestzt wird:
https://web.ecogood.org/de/unsere-arbeit/gemeinwohl-bilanz/gemeinwohl-matrix/
Für den Wert "Ökologische Nachhaltigkeit", in dem der Öko-Fußabdruck drin steckt, werden die 5 elementaren Firmenbereiche Lieferanten, Finanz, Mitarbeiter, Kunden und Umfeld Untersucht und mit einer Zahl bewrtet.
Wenn die gesamte Matrix bearbeitet wird, kommt insgesamt ein Score heraus, der den Beitrag zum Gemeinwohl beziffert. In ihm ist dann auch der ökologische Fussabdruck als einer von vielen enthalten.
Ich empfehle, das Rad nicht neu zu erfinden, sondern bei EcoGood nachzusehen, wie der Öko-Fußabdruck eines Unternehmens dort ermittelt wird.
Liebe Grüße

Wer hat Interesse im Herbst 2021 unser Programm zu testen?
Weitere Infos folgen. Die Aktion: Mehr-Wert findet ihr bspw. hier: https://linktr.ee/aktionmehrwert 🌈
Linktree. Make your link do more.

Literatur zum Thema "Meinungsbildung"
Hallo zusammen,
ich arbeite aktuell an einem "Fakten-Netzwerk". Es geht darum, Behauptungen jeder Art zu erfassen und zu bewerten, indem Argumente, Quellen, etc. kollektiv von allen Nutzern zusammengetragen und logisch verknüpft werden.
Im Kontext dieses Projekts interessiere ich mich sehr dafür, wie unsere Meinungsbildung und Argumentationen funktionieren. Natürlich hat jeder von uns eine Vorstellung davon, aber ich möchte möglichst viel in diesem Bereich lernen, um die ein oder andere Sache bei der Umsetzung berücksichtigen zu können.
Mir fehlen die richtigen Begriffe, weshalb ich vermutlich auch nicht fündig werde. Ich suche keine Rhetorik-Bücher ("Wie man überzeugt") und auch keine Bücher über Medienkritik, sondern Bücher/Studien/Vorträge, die sich im Entferntesten damit befassen, wie wir die Wahrheit finden, Fehlschlüsse vermeiden, welche Hindernisse es auf dem Weg zu Erkenntnissen gibt etc. Ich hoffe, das klingt halbwegs verständlich.
Vielen Dank für jeden Tipp!
Hi Sebastian. Das klingt für mich, als sollte Erkenntnistheorie dein Startpunkt sein. Wie wir zur Wahrheit gelangen hängt fundamental von philosophischen Prämissen ab, die wir meist gar nicht explizit aussprechen. Um jedoch das zu ermöglichen, was du vorhast, ist dieses Explizieren unabdingbar und eine tiefe Reise in diese abstrakte Welt notwendig.
Hierzu kannst du dir auch mal das https://consilienceproject.org von Daniel Schmachtenderer ansehen. Sie versuchen etwas sehr ähnliches, wenn auch bei weitem nicht so ambitioniert, wie das, was du vorhast.
Meine Einschätzung diesbezüglich ist, dass es kaum Sinn macht, eine Bewertung in einen Faktenkatalog einfließen zu lassen. Die Wahrheit ist viel zu schwer fassbar und ein kleines Detail kann das gesamte Faktennetzwerk einbrechen lassen. Zu viel ist framing, kontextabhängig und an unfassbar lange mehrdimensionale Kausalketten geknüpft. Abgesehen davon, dass der Konsens oft im Nachhinein als falsch erkannt wurde.
Abschließend hängt es natürlich davon ab, in welcher Domäne du Fakten sammeln und verknüpfen willst, in welcher Tiefe und ob du vorhast, nur ein einzelnes als korrekt angenommenes Narrativ zu akzeptieren, oder multiple auch widersprüchlich erscheinende Perspektiven versuchst abzubilden.. Wenn du dich dazu mal in Sprache austauschen möchtest, stehe ich gerne zur Verfügung. Prinzipiell sind solche Vorhaben natürlich die komplexesten umzusetzen, wenn sie auch zugleich die interessantesten sind! 🙂
Hallo Timo,
vielen Dank für Deine aufschlussreiche Antwort!
Die Idee, Behauptungen kollektiv zu digitalisieren, schwebt mir schon seit einigen Jahren im Kopf herum und ist auch umfangreicher, als ich mit einem Satz beschreiben kann.
Ich freue mich sehr über Dein Interesse, welches mich dazu motiviert, die aktuellen Ideen in den nächsten Tagen zumindest grob zu Papier zu bringen, damit man eine Ausgangslage für Diskussionen hat. Sehr gerne würde ich mich dann auch mit Dir dazu austauschen 😉
Hallo Sebastian, Stichworte wie "Wissenschaftliches Arbeiten" und "Kritischer Diskurs" könnten für Dich auch hilfreich sein; dabei gibt es Disziplinen, die mehr oder weniger mit Wiedersprüchen umgehen müssen. Beispielsweise haben de Wit und Meyer mal "Strategisches Management" in Form von 10 Spannungsfeldern an Widersprüchen konstruiert (Beispiel: Ist strategisches Denken analytisch und/oder intuitiv geprägt? ... Konkrete Strategie entsteht dann vielleicht als Synopse dieser und anderer widersprüchlich geprägter Sichtweisen). Vielleicht landest Du am Ende bei einer Art Wiki, in dem Du und andere Inhalte wie diesen "Auf dem Weg ins Anthropozän (https://www.slideshare.net)" verlinken; hierin sind Gedanken zum Beispiel mit hinten angegebenen Quellen (natürlich gibt es auch viele weitere Quellen) wissenschaftliche belegt. Hilft Dir dies weiter? Herzliche Grüße, Ronald
Hi Sebastian,
ein paar Gedankenfetzen vorab:
1. Denken wir an unsere Schulzeit und ans Mitschreiben dessen was unsere Lehrer:innen "vorne" sagten, haben Schüler:innen nicht nur unterschiedlich viel sondern auch Unterschiedliches aufgeschrieben.
Woran liegt es?
Das mag an der (Vor-)Bildung und den persönlichen Erfahrungen liegen, wie man Informationen bzw. Wissen be-greift.
Überdies unterliegen "Fakten" einem gewissen Wandel, teils z.B. durch einen Bedeutungswandel der Begrifflichkeiten, z.B. Weib ist heute abwertend oder weil man einen Erkenntniszugewinn hatte, die Politik eines Landes sich ändert.... ändern sich auch Fakten.
Ich wünschte mir eine Plattform auf der jede/r (s)eine eigene Definition, eigene Sichtweise zu einem Stichwort schreiben kann, sei es nun Photosynthese, Waffenhandel, Esoterik oder was auch immer.
Sämtliche Begriffe können verschlagwortet werden. Und so kann Jede/r nachlesen, was für unterschiedlichste Sichtweisen / Assoziationen es zu einem Begriff gibt.
Texte können in Sprache umgewandelt werden bzw. Sprache kann auch vertont ausgegeben werden.
Würde das nun mit Ausbildungsinstituten wie Schulen, Universitäten verbunden werden, könnten z.B. Schüler:innen / Student:innen sich gegenseitig ihre Notizen (kostenlos) zur Verfügung stellen.
In einem Menue könnte man einstellen, wer was lesen / hören / sehen darf, z.B. Alle oder ausgesuchte Kontakte dürfen in den Kategorien X Y lesen oder niemand darf an den eigenen geistigen Ergüssen teilhaben.
Ich finde es sehr interessant was wie unterschiedlich oder ähnlich Menschen Dinge auffassen und was sie dazu assoziieren bzw. daraus weiterentwickeln.
Das könnte durch alle Schulen und Studienfächer gehen.
Überdies könnte ein Tool die Notizen in jede beliebige Sprache übersetzen. Was denkt ein Inder über die Liebe oder ein Engländer? Was meinen Schweden, was man gegen den Klimawandel tun kann und was sind eher typisch deutsche Antworten / Lösungsvorschläge?....
Eine multilinguale Fakten-Wiki.... Wobei, es kommt drauf an wie Du es aufziehen wollen würdest. Angenommen jemand schreibt was zu Eier unter Rezeptvorschläge, eine andere Person nutzt Eier in der Kunst oder als Haushaltsmittel... Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Eine Plattform auf der erstmal Schüler:innen und Student:innen ihre Notizen verschlagworten und teilen können, gerne auch in separaten Räumen diskutieren können, hätte für mich viel kreatives Potenzial.
Und dann ließe sich das ja auch weiter für's Berufliche und Private ausbauen.
Ein Plattform auf der alle Interessenten ihr Puzzle zu kollektiver Intelligenz / Wissenstransfer beitragen können, nicht nur zur Bildung sondern auch zum Hinterfragen der eigenen Wahrheiten oder um toleranter zu werden oder zu bleiben oder einfach alles Wissen der Welt / alle Meinungen der Menschheit kollektiv zu bündeln.
Sollte es zuviele unterschiedliche Meinungen / Fakten geben, könnte auch mit Bewertungen gearbeitet werden, sprich wer etwas sieht wie die Person die etwas zuerst geschrieben hat, braucht einfach nur ein "Like" setzen oder in einer Kurzantwort den Unterschied aufzeigen. Oder eine eigene Wahrheit verfassen.
Salve,
Romana
Was sind ethische Standards für künstliche Intelligenzen? Brauchen wir diese?
Liebe Community, ich möchte mit dieser ersten Frage eine Debatte zum Thema Künstliche Intelligenz - Chancen und Risiken anstossen, und gemeinsam mit Euch überlegen, wie man die Risiken minimieren und die Chancen im Sinne einer besseren und gerechteren Welt nutzen kann. Ich freue mich über viele Zukunftsgestalter*innen, die sich hierzu Gedanken machen!
Besonders interessiert mich die Meinung und Expertise von Mareike Stender ; Jakob Seidler ; Janine Kerner und Maxim Nenahof
Die Gefahr Hacking und Datenschutz sind definitiv wichtig, aber nicht ein spezielles Problem mit Künstlicher Intelligenz. Man könnte zwar die Sammlung der Datenmengen notwendig für unsere gegenwärtigen Algorithmen als grundsätzlich schlechten Anreiz, um Privatsphäre zu schützen, ansehen, aber auch das ist nur bedingt der Fall, da vor allem im Fall von Big Data und Machine Learning im resultierenden Modell nichts persönliches mehr vorhanden ist. Eine spezielle Gefahr zu der wir uns ethische Fragen stellen müssen ist auf der einen Seite schlechte Diskriminierung, also Andersbehandlung von Personen aufgrund von irrelevanten Attributen, durch Algorithmen. Auf der anderen Seite wie schnell man diese Hochskalieren darf ohne sie ausreichend getestet zu haben. Schlussendlich bleibt noch die extrem interessante Frage, was wir tun wenn KI so gut wird, dass man Inhalte von KIs nicht mehr von menschengemachten unterscheiden kann. Zum Beispiel GPT3 oder GPT-Neo generiert menschenähnlichen Text am laufenden Band. Wie bringen wir das an die Öffentlichkeit ohne jegliche Möglichkeit FakeNews im Internet zu limitieren aufzugeben. Wenn kleine Gruppen mit vielen falschen Accounts Informationspubklikation zu jedem Thema komplett automatisieren können, wie funktioniert unsere Gesellschaft dann? Wie gehen wir mit KI auf diesem Level um und wie nutzen wir es zum Guten und limitieren das Negative?
Und dann gibt es noch KI-Waffen und die Frage, ob wir es als ethisch vertretbar befinden, dass sie autonom Menschen töten dürfen. KI strotz nur so von echt wichtigen ethischen Fragen.
Zahlreiche Organisationen haben in der letzen Zeit Grundsätze zur ethischen KI Entwicklung entwickelt. Auch Staaten bewegen sich momentan in die Richtung, zum Beispiel verbieten mehr und mehr statten den Einsatz von Gesichtserkennung. Gleichzeitig hat die EU einen Regulierungsvorschlag vorgelegt, der der bisher ambitionierteste und stärkste weltweit ist.
Hello in die Runde. Ich bin erst etwas später auf diese Post aufmerksam geworden. Super, dass sich einige bereits so viele Gedanken um das Thema machen! Ohne an dieser Stelle weiter einzutauchen, aber die Punkte von Andrea und Jakob weiter oben aufgreifend:
* der Link zu den EU Regularien (https://ec.europa.eu/germany/news/20210421-kuenstliche-intelligenz-eu_de)
* ein paar Institute aus dem Bereich: https://ethical.institute/ / https://zevedi.de/ / https://ieai.mcts.tum.de/ / https://www.responsible.ai/
* eine aktuelle Buchempfehlung https://www.genialokal.de/Produkt/Kate-Crawford/Atlas-of-AI_lid_41626992.html
* und weil gerade kostenlos auf youtube verfügbar eine Doku Empfehlung: https://www.youtube.com/watch?v=7mqR_e2seeM
Hi Tobi,
kannst Du das Video (an-)sehen? Bei mir heißt es, es sei nicht zur Verfügung.
Danke fürs Verlinken ! 🙂
Natürlich bringt jede Art von Digitalisierung Unsicherheiten und die Gefahr des Hackings mit sich. Gerade die Sicherung von personenbezogenen Daten hat einen hohen Stellenwert in der Entwicklung von intelligenten Systemen.
Meiner Meinung nach benötigen wir auf jeden Fall ethische Standards im Rahmen der Digitalisierung und KI.
Neu eintragen
Nutze die Plattform, um deine/eure Ziele zu erreichen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, an dem Netzwerk zu partizipieren.
Social Startup
Veröffentliche dein Startup im Netzwerk und erhalte Unterstützung aus der Community.
Neu eintragenOrganisation / Unternehmen
Trage dein Unternehmen, deine Organisation oder dich als Freelancer:in ein und erhalte mehr Sichtbarkeit auf der Plattform.
Neu eintragenKampagne / Aktion
Promote deine Kampagne oder Aktion und erhalte Hilfe und Unterstützung aus der Community.
Neu eintragenTermin / Event
Trage einen Termin im Community-Kalender ein und informiere die Mitglieder auf der Plattform.
Mehr erfahrenCommunity-Bereich
Nutze die Funktionen der Plattform mit deiner Community in einem geschützten Bereich.
Mehr erfahrenPortalseite
Erstelle eine Portalseite und mache Mitglieder auf deine Organisation oder Programm aufmerksam.
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Womit machen euch Software-Projekte Probleme? 😖
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8 0
Eher ein Effekt, zu welchem die Informationsflut beiträgt, dadurch gleichzeitig aber auch ein (unbewusster) Umgang damit:
https://thedecisionlab.com/biases/google-effect/
Danke, sehr hilfreich!!